Kyrilliza

Kyrilliza

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Ky|ril|li|za 〈f.; -; unz.〉 = kyrillische Schrift

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Ky|rịl|li|za, die; - [russ. kirillica]:
kyrillische Schrift.

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Kyrịlliza,
 
Kirịlica [-tsa], kyrịllische Schrift, eine Form der kirchenslawischen Schrift, die ab dem 10. Jahrhundert die ältere Glagoliza verdrängte und zur alleinigen Schrift der griechisch-orthodoxen Slawen wurde; wahrscheinlich zu Unrecht mit dem Slawenapostel Kyrillos in Verbindung gebracht; die Ausarbeitung des Alphabets wird Kliment Ochridski zugeschrieben. Die Kyrilliza beruht auf der griechischen Unzialschrift, doch wurden die Grapheme für die spezifisch slawischen Laute der Glagoliza entnommen. Durch die Schriftreform Peters des Großen (Asbuka) vereinfacht, wird sie bis heute (mit Abwandlungen) von Russen, Bulgaren, Weißrussen, Ukrainern, Serben und Makedoniern verwendet. In Russland wurde die Kyrilliza 1917/18 weiter vereinfacht. Die auf lateinischer Grundlage begonnene Schaffung der Alphabete für die ursprünglich schriftlosen nichtslawischen Sprachen der ehemaligen UdSSR wurde seit Mitte der 1930er-Jahre auf die Grundlage der Kyrilliza umgestellt; nicht kyrillisch sind die Schriften der Georgier, Armenier, Esten, Litauer und Letten. Für die nichtslawischen Sprachen sind zu den russisch-kyrillischen Graphemen zusätzlich etwa 50 neue Grapheme (meist mit diakritischen Zeichen über den herkömmlichen kyrillischen Graphemen) entwickelt worden. Für das Mongolische wurde 1941-46 die kyrillische Schrift eingeführt. (russische Schrift)
 
 
E. F. Karskij: Slavjanskaja kirillovskaja paleografija (Leningrad 1928, Nachdr. Moskau 1979);
 P. Đordić: Istoria srpske ćirilice (Belgrad 1971);
 H. Schelesniker: Schriftsysteme bei den Slawen (Innsbruck 1972);
 P. Ilčev: Azbuki, in: Kirilo-metodievska enciklopedija, hg. v. P. Dinekov u. a., Bd. 1 (Sofia 1985);
 T. Eckhardt: Azbuka. Versuch einer Einf. in das Studium der slav. Paläographie (Wien 1990).

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Ky|rịl|li|za, die; - [russ. kirillica]: kyrillische Schrift.

Universal-Lexikon. 2012.

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